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Reisebericht - Kalifornien 2010
Reiseberichte / 2010_Kalifornien / Tag 7 und 8

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7. Tag: Reno nach Bishop

Bis wir unser Zimmer geräumt, ausgecheckt und getankt haben ist es bereits 11:30 Uhr, bis wir die Stadtgrenze von Reno hinter uns lassen.

Der Weg führt uns hinauf in die Berge in Richtung Lake Tahoe. Unaufhörlich führt der Weg hinauf, bis wir den Pass wieder mit deutlich über 2000 m überfahren. Hier oben liegt noch massig Schnee, einige Gruppen sind mit Skiern un d Schneeschuhen unterwegs, wir sitzen mit kurzen Hosen und T-Shirt im Auto. Zum Glück hat das Gefährt eine Heizung.

Der Lake Tahoe Liegt noch immer hoch in den Bergen, ist aber weitgehend Schneefrei. Das extrem Blaue Wasser, in der Mitte tiefblau, an den flachen Stellen kristallklar, bildet einen einmaligen Kontrast zu den umliegenden grauen Felsen und grünem Nadelwald. Sicherlich eine Pinienart, für mich aber einfach ein Kiefernwald.

Die Ponderosa Ranch im Norden des Lake Tahoe ist leider geschlossen. Ob wegen Off-Season oder endgültig ist nicht ganz klar, es zeugt auf jeden Fall kein Schild von einer Wiederöffnung und alles sieht schon etwas heruntergekommen aus - was aber nichts heisen mag. Das kommt mir irgendwie vor wie ein deja vue aus Texas ...

Wir umrunden den Lake mit einigen Zwischenstopps und lassen uns dann eine Portion Nachos im Hardrock Cafe in South Lake Tahoe schmecken. Außer den Nachos ist hier jedoch nichts, was einen hinziehen könnte. Alte, heruntergekommene Kasinos verschandeln diese so schöne Natur - da erkennt man auch ein paar positive Seiten der Überregulierung in Deutschland.

Der Weg führt wieder hinunter auf die Hochebene und von da an schnurstracks nach in Richtung Süden nach Bishop. Eine Zwischenstopp legen wir noch am M Mono Lake ein, der mit seinen Kalksteinformationen immer wieder faszinierend ist. Dank starkem Wind spiegeln sich die dahinter liegenden, mit Schnee bedeckten Felsen aber nicht im Wasser, was der Schönheit des Sees aber keinen Abbruch tut.

Noch schnell ein Bier auf die Fahrt und ab gehts nach Bishop, wo wir unser Zimmer beziehen und lecker uns sehr gediegen im Whiskytown Restaurand zu Abend essen.

8. Tag: Von Bishop nach Lone Pine

Die Schmerzen im linken Bein sind schwächer geworden. Interessanter Weise hat das Laufen am Mono Lake zu den Tuffformationen zwar am Anfang weh, in Summe aber gut getan. Damit wird die Ursache des Schmerzes und des Elefantenfusses immer rätselhafter, ein Muskelfaserriss kann es eigentlich nicht sein. Aber was dann ?

Geschlafen habe wir auf jeden Fall gut und nach einem kurzen Frühstück, endlich mal wieder ein Motel mit einem Waffeleisen, geht es los in Richtung Ancient Bristlecone Forest. Natürlich fahren wir nach unserem Navi, für was hat man es denn. Entgegen aller Aufzeichnungen findet mein Navi eine Strecke direkt von Bishop hinauf in den Forest, alles was ich ansonsten gelesen habe ging immer über Big Pine. Aber was solls, wir versuchen es mal. Doch nach nur wenigen Kilometern hinter Bishop ist Schluss. Die angezeigte Route führt durch ein Bachbett, in das zu gelangen ein sehr hoher, steiler Vorsprung zu überfahren ist. Mit unserem Asphalt-Geländewagen ist das nicht zu schaffen, da setzen wir vorne , in der Mitte und hinten auf. Und ob die Wasserhöhe machbar ist ist auch schwer einzuschätzen.

Also zurück durch Bishop und ab nach Big Pine. Dort führt die Strecke permanent über Serpentinen, am Anfang noch weite, im weiteren Streckenabschnitt enge bis hin dazu, dass die Straße sich zu einer einspurigen Straße verengt. Hier zweigt dann auch die Stichstraße in den Park ab, die sich immer weiter steil nach oben windet. Von hier oben hat man einen phantastischen Ausblick, ist der View-Point doch bereits auf rund 9000 feet. Wir halten an und marschieren zum View-Point hinaus. Der Ausblick ist überwältigend, die Sicht ist klar und man kann das gesamte Owens Valley überblicken. Immerhin sind wir jetzt auf einer Höhe von rund 2700 m, also in etwa das Niveau der Zugspitze. Das langestreckte Owens Valley unten ist auf rund 1300 m, un die dahinter liegenden Berge erreichen sogar eine Höhe von über 4000 m. Von hier aus kann man auch den Mt. Whitney sehen, den höchsten Berg der USA außerhalb Alaska.

Zum Ancient Forest geht es weiter steil bergauf, bis wir auf über 10.000 Fuß, also rund 3050 m, angelangt sind. Die Bäume, die hier stehen, sind teilweise über 3000 Jahre alt, ein umgeworfener Stamm wird auf 3200 Jahre datiert, gestorben ist der Stamm im Jahre 1650. Ein rund 1 mi / 1,6 km langer Rundweg führt weitere Höhenmeter nach oben an den altesten und beeindruckendsten Bäumen vorbei. Der Marsch ist dank der Höhe relativ anstrengend, mein Bein tut anfangs weh (und wird dann immer besser) und es geht ein eiskalter Wind. Zum Glück habe ich meine winddichte Jacke eingepackt, Sina ist in meinen Wind- und Wasserdichten Parka eingemummt. Der Rückweg geht dann über ein ungeschütztes Geröllfeld, und wir sind froh, als wir den Schutz des Autos wieder erreichen.

Am Manzenar Historic Site machen wir den nächsten Stopp. Der Wind hat inzwischen so stark zugenommen, dass wir die Türen des Autos kaum noch aufbekommen. Alles was nicht Niet- und Nagelfest ist wird hier weggeweht.
Manzenar ist das erste der 10 an der Westküste erbaute Internierungslager, in denen nach dem Angriff der Japaner auf Pearl Harbour die japanischen Einwanderer "beschützt" wurden. Über 10.000 Japaner wurden hierher deportiert und erst nach Kriegsende wieder freigelassen. Viel ist vom Lager nicht mehr zu sehen, die Baracken sind alle abgerissen oder eingefallen und weggeschafft, anscheinend wollte man die Spuren am liebsten beseitigen. Ein aufgebautes Modell zeigt die Ausmaße des Lagers, eigentlich ganz ähnlich wie Bergen Belsen oder Buchenwald, nur dass hier die Menschen nicht gefoltert oder getötet wurden, sondern nur weggesperrt. Der Film mit den Aussagen der damaligen Insassen ist ganz interessant, berichtet doch ein Zeitzeuge von dem unablössig wehenden Wind ...

Lone Pine ist in eine Staubwolke gehüllt, der Sandsturm treibt Staub und Sand durch die Luft, als ob eine Nebelwand auf einen zukommt. Wir biegen rechts ab und fahren hinauf in die Alabama Hills, Sandsteinformationen die etwas an den Arches NP erinnern. Hier oben ist der Wind genauso stark wie unten im Tal, glücklicher Weise wirbelt er hier aber keinen oder nur wenig Staub und Sand auf und die Luft ist klar.
Wir fahren durch die Formationen und steigen an ein paar Stellen aus, machen auch einen kleinen Spaziergang hinter zu einem der bekanntesten Arches der Hills. Es ist einfach schön hier, schade dass der Campground nicht zwischen in den Felsen eingebettet ist (wie z.B. im City of Rocks SP in New Mexico).

Trotz des sturmartigen Winds suchen wir uns auf dem Turtle Creek Campground den schönsten freien Platz heraus und stellen unser Zelt auf. Hoffentlich läßt der Wind noch nach, obwohl wir wenig Hoffnung haben, aber wir sollen unbedingt unsere Steaks, die wir ja bereits vor einigen Tagen in Pismo Beach gekauft haben, grillen. Laut Verfallsdatum auch allerhöchste Eisenbahn.

Wir haben Glück, pünktlich zum Abend läßt der Wind nach und als die Kohlen grillreif sind haben wir Windstille. Wir genießen unser Steak und den Ausblick auf die Felsformationen. Im Hintergrund senkt sich der Sand und Staub im Tal langsam ab, gut dass wir hier oben und nicht unten in der sandigen, schlechten Luft übernachten.
Noch ein paar Gläschen Rotwein und wir ziehen uns ins Zelt zurück. Gerne wären wir noch draussen geblieben, aber wir haben kein Feuerholz und die Nacht wird immer kälter. Um 21:00 Uhr zeigt das Thermometer nur noch 6°C an.

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