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Reisebericht - Kalifornien 2010
Reiseberichte / 2010_Kalifornien / Tag 9 und 10

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9. Tag: Von Lone Pine ins Death Valley

Die Nacht war kurz. Das erste mal bin ich so gegen 1:30 Uhr aufgewacht. Das Zelt war hell erleuchtet, und ich mache mich auf nach draußen um mich des verwerteten Biers zu entledigen. Auch die Umgebung war in einem hellen, gelblichen Licht getauft: Vollmond. Noch nie ist mir der Mond so hell vorgekommen wie hier, Lampen sind absolut überflüssig. Dank der Kälte verziehe ich mich aber so schnell wie möglich wieder ins Zelt in meinen Schlafsack.

Um 6:00 Uhr bin ich wieder wach und der ganze Rücken tut mir weh. So schön Campen auch ist, so richtig bequem sind diese Isomatten nicht - auch nicht die komfortable Basecamp. Und so bin ich auch froh, dass ich mich aus den Federn schwingen und einen Kaffee genießen kann. Das Wasser kocht mit Hilfe des Benzinkochers ruck zuck, jetzt noch schnell einen Espresso gemacht, auf eine Packung Instand-Kaba geleert, mit heißen Wasser aufgefüllt und der Morgen kann beginnen.

Bis die Campingsachen im Auto verstaut sind ist es 9:30 Uhr und wir machen uns auf zum Mt. Whitney Portal. Nicht dass wir den Mt. Whitney besteigen wollten - geht ja mit meinem Elefantenfuss nicht - aber von hier oben hat man eine gigantische Aussicht über die Ebene und die Berge, die dann die 4000er Marke übersteigen. Hier oben wird auch überall vor Bären gewarnt, alle Autos, in denen sich Lebenmittel befinden, werden abgeschleppt. Zu viele schlechte Erfahrungen mit zerstörten Autos.

In Lone Pine tanken wir das Auto nochmals richtig voll, die Preise im Death Valley werden bestimmt rund 30% höher liegen. Die Strecke geht zwar einen Großteil gerade aus, ist aber trotzdem abwechslungsreich. Der ausgetrocknete und versalzene Owens Lake zur rechten, die Bergkette zur linken und dann durchqueren wir die Berge. Von 5000 feet geht es hinunter auf unter 1000 feet, dann wieder hoch auf über 5000 feet und zuletzt bis unter den Meeresspiegel.

Wir kommen vorbei Stovepipe Wells, hier hatten wir das letzte mal gezeltet und auch mit Andy hatten wir bereits 1995 hier unser Lager aufgeschlagen. Heute ist der Campground geschlossen, ist nur von Mitte Oktober bis Mitte April geöffnet. Also gehts weiter nach Furnace Creek, dem Campground neben dem Visitor Center. Nach einer kompletten Platzumrundung haben wir auch die Campsite unserer Wahl gefunden, bauen kurz das Zelt auf und genießen die Ruhe und Hitze im Schatten und freuen uns über den leichten Luftzeug, der die Hitze sehr gut erträglich macht. Nach all der letzten Zeit mit dem kalten Wetter, in Deutschland aber auch hier, tut es richtig gut, nur dazusitzen und leicht schwitzen zu können. Fast hatten wir schon vergessen, wie das geht.

Gegen Abend fahren wir nochmals los zum Zabrisky Point, durchfahren aber vorher noch den 20 Mule Team Canyon. Der Track durch den Canyon ist eine Schotterpiste, laut Plan aber auch für normale Pkw befahrbar. Ich denke schon, dass es durchaus machbar ist, den Canyon mit einem Pkw zu durchfahren, an vielen Stellen wird man aber keinen Spass haben. Steil geht es hinauf und der Untergrund ist ausgewaschen und lose und befürwortet Bodenfreiheit und Allradantrieb.

Der Zabrisky Point ist beliebt, besonders gegen Abend, wenn die Sonne schräg einfällt und die Canyons mit Kontrasten füllt. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass wir ihn nicht für uns alleine haben. Trotzdem haben wir noch Glück gehabt, keine Reisebusse sind vor Ort.

Zum Abbendessen koche ich uns Nudeln mit Tomatensoße und Tunfisch. Schmeckt echt lecker, und jetzt auf zum Campfeuer. Doch daraus wird nichts, gerade als wir mit dem Essen fertig sind erhebt sich ein Wind, der gekürt von anhaltenden Böen ein Campfeuer mit dem umliegenden trockenen Holz und Nadeln zu gefährlich werden läßt. So bleibt uns nur, uns hinter das Auto in den Windschatten zu setzen und noch ein Gläschen Rotwein zu genießen - kalt ist es ja beileibe nicht.

10. Tag: Death Valley

Die Nacht war warm, aber bis 5:30 Uhr habe ich gut und bequem geschlafen. Nachdem mich ein morgendliches Bedürfnis aus dem Zelt getrieben hat starte ich auch gleich mit den weiteren, allmorgendliches ToDos: Wasser kochen und ab in die Thermoskanne, eine Kanne Espresso machen, mit Instand-Kaba mischen und den Morgen genießen. Endlich finde ich auch mal die Zeit, ein paar Takte meines Tagesbuchs zu schreiben, die Tage vorher waren hierfür viel zu stressig. Generell sind wir bisher immer komplett unterwegs gewesen, da blieb bisher keine Zeit für den Reisebericht.

Heute wollen wir es langsam angehen lassen und wir machen uns erst um ca. 9:30 Uhr auf in Richtung Dantes View. Phantastisch die Aussicht von hier oben, praktisch das gesamte Death Valley kann man von hier oben überblicken. Auf ca, 2500 m Höhe ist die Lufttemperatur deutlich niedriger und der Wind ist kalt. Kauf vorstellbar, dass wir noch vor rund 30 Minuten in der Hitze gesessen sind und der Wind uns wie ein Fön gewärmt hat. In der Bergkette gegenüber ist auch noch ein Gipfel etwas schneebedeckt, auf einem Schild lesen wir etwas von über 11.000 Fuß, also so rund 3500 m.

Wir fahren weiter zu Scotty´s Castle. Das Castle ist noch immer im Death Valley gelegen, trotzdem fahren wir knapp 1,5 Stunden, bis wir die rund 130 km überbrückt haben.

Scotty war ein Industrieller aus Chicago, der sich hier gegen 1940 seinen Traum verwirklicht hat. Auf 3000 Fuß gelegen sind die Temperaturen hier im Schatten angenehm und wir stillen unseren Hunger mit ein paar Käsesandwiches. Danach machen wir uns über die Villa her und besteigen den "Hausberg", einen Hügel, auf dem Scotty oberhalb seiner Villa begraben liegt.

Auf der Rückfahrt zweigen wir noch zum Ubehebe Crater ab, einem gigantischen Vulkankrater, der bei einer Explosion vor rund 2000 Jahren entstanden ist. Wenn man vor dem gigantischen Loch des Kraters mit seinem Durchmesser von rund 800 m und der einer Tiefe von 150 m steht kann man sich gar nicht vorstellen, welch Explosionskraft hinter einer solchen Wucht stecken muss. Der kleine Nebenkrater, zu dem man noch rund 500m den Berg hinauf muss wirkt dagegen wie die Kindergartenversion.

Zurück an der Ranch neben dem Visitor Center nehmen wir am Swimmingpool eine Dusche. Leider kommt nur heißes Wasser in den Abstufungen heiß, heißer und extrem heiß, doch fühlen wir uns anschließend trotzdem besser und erfrischt.

Der Abend bringt keinerlei Abkühlung, und so entscheiden wir uns, unser Holz aufzusparen und kein Feuer zu machen. Eine Wärmequelle ist das letzte, was wir noch brauchen.

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