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Reisebericht - Texas 2009
Reiseberichte / 2009_Texas / Tag 5 und 6

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5. Tag: Big Bend NP - Max Rosswell Drive

Die Nacht war grauenhaft: Nicht nur, dass das Doppelbett ein etwas größeres Einzelbett ist und ich die Erkältung von Sina geerbt hatte, wurde es mir doch in der Nacht noch schlecht mit allem was dazugehört: Brechreiz und Durchfall. Nach zwei oder drei Schüben war ich dann leer und konnte bis zum Morgen mit nur wenigen Unterbrechungen durchschlafen.
Ungünstig in der Lodge, wie in den meisten Motels auch, ist, dass die Gebäude nicht gedämmt sind und mit dem Klimagerät auch heizen. Zum einen ist es entweder zu war oder zu kalt, und das Gerät mach einen lärm, den man in der Nacht nicht haben will. Somit bleibt nichts anderes, als das Gerät auszuschalten und wenn`s dann kalt wird (die Decken sind nicht sehr warm) wieder einzuschalten. Aber hier konnten wir uns glücklicher weise abwechseln.

Der Morgen ist super: Bei wolkenlosem Himmel scheint die Morgensonne in das Tal hinein. Die Temperaturen sind frisch, aber nicht zu kalt, und so machen wir uns auf den Weg in Richtung Max Rosswell Drive und dem Santa Elena Canyon.
Der Park ist einfach toll. Entstanden aus Schlammablagerungen von zwei unterschiedlichen Meeren, dem Aufwerfen der Rocky Mountains und Vulkanausbrüchen stellt sich die Landschaft extrem vielseitig dar. Schroffe Felsen aus Kalkstein wechseln sich mit sanften farbenfrohen Hügeln ab. Dazwischen flaches Grasland, das wiederum von den Bergen und Hügeln eingebettet daliegt.

Den ersten Stopp legen wir noch im Chisos Mountains Basin ein und gehen entlang des Lost Mine Trails bis zum Aussichtpunkt hinauf. Hier steht man auf dem Bergrücken und kann sowohl hinunter in das Basin der Chisos Mountains sehen als auch auf die andere Seite der Berge.

Vom Burro Mesa Pouroff führt ein kurzer Trial ein ausgetrocknetes Flussbett hinauf zu einem Wasserfall. Der Weg ist entlang den gigantisch hohen Felswänden super malerisch, was dann gipfelt an dem senkrechten, mehrere hundert Meter hohen Wasserfall am Ende des Tals. In der Trockenheit kauf vorstellbar, welche Wassermassen bei Regenfällen hier hinabstürzen müssen, doch die Spuren im Flussbett zeugen von immenser Wasserkraft.

Weiter in Richtung Santa Elena Canyon halten wir an diversen Aussichtspunkten, gehen in einen Canyon aus grauem Tuffstein, halten am Castolon Visitor Center.

Da die Zeit bereits weit vorangeschritten ist (es ist bereits 13:00 Uhr und das Frühstück bestand nur aus einem Riegel Walkers Shortbread) hängt uns der Magen schon in den Kniekehlen. Eigentlich wollten wir zu Mittag ein Steak grillen, doch der Picknickplatz am Castolon besteht leider nur aus ein paar Tischen und Bänken auf dem Platz vor dem Visistor Center und weit und breit kein Grill zu sehen. Wir beschließen, weiter zu fahren und versuchen unser Glück auf dem nahe gelegenen Campingplatz. Und das Glück ist uns hold: Schön gelegen unter hohen Bäumen liegen die Campsites bereit, von uns in Beschlag genommen zu werden, und sei es auch nur für ein Steak lang ! Mmmmhhhh !!

In den Santa Elena Canyon führt ein Trail hinein, doch schon vorher, wenn wir auf den Eingang zusteuern, bleibt uns bereits die Spucke weg. Nicht nur wegen dem Wind, der einem den Sand in die Augen bläst sondern weil die senkrechten Felswände so hoch sind, dass ich es mir nicht vorstellen kann, wie ein Flusslauf sich hier den Weg durchbahnen konnte - einfach phantastisch ! Der Weg in den Canyon führt am Taleinlass über Klippen, die eine super Übersicht ermöglichen und führt dann dem Flusslauf weiter in den Canyon hinein. Riesige Felsblöcke versperren hier immer Wieder den Weg und einige Stellen scheinen bei hohem Wasserstand überflutet zu werden und der Lehm sich in Matsch zu verwandeln. Anscheinend gab es vor kurzer Vergangenehit auch Leute, die den Matsch nicht scheuten und sich trotzdem weiter dem Weg in den Canyon stellten und zementierten ihre Spuren mit tiefen Abdrücken für die Ewigkeit oder bis zum nächsten Hochwasser.

Das Panter Junction Visitor Center zeigt den ehemaligen Flusslauf und den von heute. Dank der vielen Staudämme ist, wie auch der Colorado, der Rio Grande vom wilden Fluss zum gezähmten Flüsschen geworden. Natürlich nützlich und sinnvoll, doch somit wird der Canyon in der jetzigen Form sich nicht weiterentwickeln. Nur Gräser, Sträucher und Bäume werden die Sandbänke für immer für sich erobern.

Zurück in unserer Lodge genießen wir gerade noch den Sundowner, der Kühlschrank ist mit noch warmem Cola und Bier für die nächsten Tage gefüllt und das Zimmer wird so langsam erträglich warm - und dann ist der Strom weg. Im Shop erfahre ich, man erwartet für heute Regen und Schneefall und da ist es nicht unüblich, dass der Strom ausfällt. Zum Glück habe ich zwei Taschenlampen und die Fliesschlafsäcke dabei und wir genießen bei schummrigen Maglite Deckenfluter Nachos mit Käsedip. Den guten Merlot, den wir aufgemacht hatten, haben wir nach dem ersten Schluck weggeleert (war geschmacklich eher ein extrem schlechter Traubensaft und definitiv kein Wein) und sind zum Bier übergegangen - zum Glück war noch eines kalt.

6. Tag: Big Bend NP - Lajitas

Der Strom kam in der Nacht zurück, wir mussten also nicht erfrieren. Trotzdem waren wir absolut froh um die Fliesschlafsäcke und die Taschenlampen.
Der Morgen ist wolkenverhangen, doch noch bevor wir unsere Sachen gepackt und das Auto beladen haben reißt die Wolkendecke auf und die Sonne scheint zum Abschied vor einem tiefblauen Himmel in unser Tal hinein.

Der Weg führt uns hinunter an den Südostrand des Parks zum Rio Grande Village und dem Boquillas Canyon. Hier kann man dem Flusslauf des Rio Grande hinein in einen tollen, tief eingeschnittenen Canyon ein Stück hinein verfolgen. Am Trailstart steht ein Schild von Ranger oder Border Patrol, dass es verboten ist, Waren, die unterwegs von Mexikanern angeboten werden, zu kaufen. Wir wundern uns und laufen los und tatsächlich: Nach ein paar hundert Metern liegen bereits die ersten bemalten Stöcke, Ketten, Steine und Kunstgegenstände zum Verkauf aus. Auf einer Dose stehen die Preise, ansonsten ist weit und breit niemand zu sehen. Nach der nächsten Biegung führt der Weg dann zum Rio Grande hinunter, und auf der anderen Uferseite, die zu Mexiko gehört, stehen ein paar Mexikaner um ein Feuer, daneben grasen ein paar Pferde. Offensichtlich entziehen sich die Verkäufer der illegalen Waren dem Zugriff der amerikanischen Justiz indem sie sich, wie bereits die Banditen wie der berüchtigte Francesco (Pancha) Villa, auf die Uferseite des Staates Mexiko schlagen. Der wilde Westen bleibt halt der wilde Westen.

Wir ziehen weiter in Richtung Canyoneingang. Der Canyon ist zwar nicht so spektakulär wie der Santa Elena Canyon, was auch nur schwer zu toppen ist, aber trotzdem absolut sehenswert. Am Eingang werden wir von dem "singenden Viktor" begrüßt, der, natürlich auf der mexikanischen Seite stehend, ein Liedchen zum Besten gibt und, natürlich auf der amerikanischen Seite, seine Waren anbietet. Wir geben ihm einen Dollar in die Kasse für den Gesang und ziehen weiter.

Das Picknick am Rio Grande Village war eher bescheiden. Zwar war das Brot (Weisbrot mit Mayonnaise, Chedar Käse und Zwiebeln) gut, doch der böig blasende Wind war kalt und so schlingen wir das Essen hinunter und machen uns auf den Weg in Richtung Lajitas.

Unterwegs halten wir noch am Terlingua Ghost Town. Das besondere an der Ghost Town ist, dass sie noch immer bewohnt wird. Eine Reihe von Aussteigern scheinen sich hier in den am besten erhaltenen Hütten niedergelassen zu haben und erhalten diese zumindest in dem Grand, in dem sie verlassen wurden. Vielleicht sind die aber auch zurückgeblieben, nachdem es hier nichts mehr zu holen gab, wer weiß das schon. In einer Trading Post werden alle möglichen Dinge verkauft, die niemand braucht. Von Schnitzereien über Steine bis hin zu Lichterketten im Design von Schrotflintenmunition gibt es hier alles.

Die Lajitas Ghost Town ist dagegen das vollkommene Gegenteil: Hier hat sich jemand einen Traum verwirklicht und die Ghost Town zum Leben erweckt. Die Stilvoll eingerichtete Empfangshalle, die gut in Schuss gehaltenen Gebäude mit dem Design der Gründerzeit, das liebevoll restaurierte und eingerichtete Cavallerie-Fort, in dem sich die Großzahl der Zimmer befinden - alles sehr chick. Die Papp-Becher in den Zimmern sind durch Gläser und Porzellantassen ersetzt, so dass uns der Verlust unserer Reise-Weingläser aus durchsichtigem Kunststoff (die liegen wohl noch in Del Rio) heute nicht schwer fällt.

Abendessen gibt´s dann im Restaurand des Resorts, diesmal mit einer Vorspeise (was wir dann abends auch bereits bereut haben) und anschließend Fajitas zum selbst belegen. Die Flasche Wein war wohl die teuerste meines Lebens, aber es ist schließlich Weihnachten (und ich habe wieder kein Geschenk).

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